ILC – Internationaler Lyceum Club Karlsruhe e.V.

Internationaler Lyceum Club Karlsruhe e.V.

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GESCHICHTE

INTERNATIONALE GESCHICHTE        >>Deutschland     >>Karlsruhe

Die Geschichte des Internationalen Lyceum Clubs beginnt mit der Engländerin Constance Smedley, die 1881 in Birmingham geboren wurde und in einem wohlhabenden Elternhaus aufwuchs.
Constance entschied sich für eine künstlerische Laufbahn. Sie besuchte die Akademie für angewandte Kunst in London und trat in den „Writers‘ Club“ ein, wo sie ihre literarischen und schriftstellerischen Interessen pflegen und mit Erfolg ausüben konnte.
Sie kam zum ersten Mal mit berufstätigen Frauen zusammen, die durch bezahlte Arbeit ihr Leben bewältigen mussten. Es eröffnete sich ihr eine vollkommen neue Welt.
Das Frauenbild der viktorianischen Zeit, dessen Vorbild die Königin selbst war, stand ganz im Gegensatz zu den freiheitlichen Bewegungen des „fin du siècle“: Ein erfülltes Leben zu führen, die Begabungen zu nutzen und nicht ausschließlich auf eine Heirat ausgerichtet zu sein, waren mutige und unkonventionelle Ansätze vieler Frauen jener Zeit.
In Constance reifte die Vorstellung, eine Frauenvereinigung zu gründen, um ein Forum für geistig und künstlerisch interessierte Frauen aller gesellschaftlichen Schichten zu schaffen.
Trotz vieler Unwegsamkeiten, konnte sie von diesem Ziel nicht abgehalten werden:
„Das Merkwürdige an der Gründung des Lyceum Club war, dass es mir trotz all der Entmutigungen zu Beginn nie in den Sinn kam, auch nur einen Augenblick den Glauben an die Idee zu verlieren.“
Es mussten 1.000 zahlende Mitglieder gefunden werden, um einen finanziell unabhängigen Club unterhalten zu können und ein Gebäude finanzieren zu können.
Mit Hilfe ihres Vaters, der als erfolgreicher Geschäftsmann der Überzeugung war, dass Frauen das Recht auf ein Berufsleben und die Freiheit zur Entwicklung haben, und der uneigennützigen Hilfe vieler Freunde, konnte 1903 in London die Gründung stattfinden.
Die erste Vorsitzende war Lady Frances Balfour, die Tochter des Herzogs und der Herzogin von Argyll und Schwägerin des damaligen britischen Premierministers Arthur Balfour. Sie war eine hervorragende Rednerin, widmete sich Frauenfragen und sprach bei öffentlichen Suffragetten-Treffen. Fünfzehn Jahre war sie Präsidentin des Londoner Clubs.
Der Name „Lyceum“ war ein Vorschlag der Amerikanerin Jessie Trimble, einer Freundin von Constance Smedley. „Lyceum“ stand damals in New York für ein Zentrum, in dem Vorträge und Diskussionen stattfanden.
Auch die ursprüngliche Bedeutung des Wortes erschien angemessen. Abgeleitet vom griechischen „Lykeion“ ist das „Lyceum“ eine antike Lehrstätte für Geisteswissenschaften und Künste.
Dass damit ein Name ausgesucht wurde, der in der ganzen Welt verstanden wurde, zeigt die Absicht Constance Smeldeys eines „idealen Clubs für Frauen, mit Zweigstellen in allen Ländern der Welt und einer Kette von Clubhäusern“.
Die Lyceum Clubs sollten Zentren intellektuellen und künstlerischen Lebens sein und den Austausch zwischen kultivierten Frauen aller Nationen fördern.
Am 20. Juni 1904, dem Geburtstag von Constance Smedley, wurde in London, Picadelly 128, das schön renovierte Clubhaus eingeweiht. In ihrer Rede sagte Lady Balfour: „Ein Haus gebaut von Frauen, bewohnt von Frauen, bewirtschaftet von Frauen.
Es soll für alle, die hierher kommen, zur Entspannung und Erholung dienen, eine Stätte, wo Ideale verwirklicht werden können.“
Seit seiner Gründung ist der Internationale Lyceum Club politisch und konfessionell neutral.

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DEUTSCHLAND

Schon zwei Jahre nach der Gründung des Clubs in London initiierte Constance Smedley gemeinsam mit ihrer Freundin Marie von Bunsen in Berlin die Gründung des ersten deutschen Lyceum Clubs. Anlass dieser Gründung war der Internationale Frauenkongress, der 1904 in Berlin veranstaltet wurde. Mit Unterstützung der deutschen Kaiserin sollten alle relevanten nationalen und internationalen Frauenverbände vereinigt werden und zu einem gegenseitigen Austausch angeregt werden.
Das „Berliner Tagblatt“ schrieb im Jahre 1905: „Wenn es den Gründerinnen gelingt, ihre Organisation aus allen ideologischen Strömungen und Klassenkämpfen herauszuhalten, könnte diese Bewegung zu einer internationalen, intellektuellen Macht werden.“

Dank des Einsatzes der Gründerin Hedwig Heyl, Damen der Kultur und Industrie wie Ellen von Siemens-Helmholtz, und sowie der Schirmherrschaft der Deutschen Kaiserin und der Königin von Rumänien, Carmen Sylva, blühte der Berliner Club.
Persönlichkeiten wie die Frauenrechtlerinnen und Politikerinnen Helene Lange und Gertrud Bäumer, die Schriftstellerinnen Ricarda Huch und Clara Viebig, sowie die spätere Gattin des deutschen Bundespräsidenten Heinrich Lübke, Wilhelmine Lübke, gaben mit ihrem politischen und sozialen Engagement dem Club sein Profil.

In den darauf folgenden Jahren entstanden Frauenclubs in Aachen, Dresden, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Konstanz, München und Stuttgart, die in ihren Anfängen noch nicht der Internationalen Gemeinschaft der Lyceum Clubs angehörten.
Alle widmen sich jedoch der Förderung von Frauen in den Bereichen Bildung, Kunst und Wissenschaft. Sie blieben selbst in den Erschütterungen des 1. Weltkriegs lebendig und schlossen sich bald danach dem Internationalen Verband der Lyceum Clubs an.

Die Zeit des Nationalsozialismus bedeutete den Zusammenbruch für die deutschen Lyceum Clubs.
In einem totalitären Staat waren sie „nicht erwünscht“.
Dass sie nach dem 2. Weltkrieg wieder belebt werden und der Internationalen Gemeinschaft angehören konnten, ist der Schweizerin Madame Sprecher-Robert zu verdanken, die sich schon 1948 für die Wiederanerkennung der deutschen Lyceum Clubs einsetzte.
Im Jahr 1956 wird der Verband der Deutschen Lyceum Clubs auf dem Weltkongress in Bern offiziell wieder in die Internationale Vereinigung des Lyceum Clubs aufgenommen.

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KARLSRUHE

Der Karlsruher Lyceum Club hatte seine Anfänge im „Karlsruher Frauenclub“, der sich der Pflege geistiger Bildung in Kunst und Wissenschaft widmete.
Der Club sah seine Aufgabe darin, sich geistig zu betätigen und sich kulturell und künstlerisch zu engagieren. Mit Beginn des 2. Weltkrieges hörte er auf zu bestehen, konnte aber schon bald nach Kriegsende wieder neu gegründet werden.

Im Jahr 1948 schloss sich der Karlsruher Frauenclub dem Deutschen Lyceum Club an und nannte sich „Deutscher Lyceum Club“. Die erste Nachkriegspräsidentin war Martha Kern, die bereits Präsidentin des „Karlsruher Frauenclubs“ war. Ihre Nachfolgerin Liesel Ott lenkte die Geschicke des Clubs von 1949 bis 1969. Durch sie wurde der Club wieder zu einem festen Bestandteil des kulturellen Lebens von Karlsruhe.

Zunächst traf sich der Club in der Wohnung der Baronin von Ochs, um die Fremdsprachen- nachmittage wieder aufzunehmen.
Für die Durchführung von Vorträgen, kleinen Konzerten und Aufführungen, bei denen sich künstlerisch begabte Jugend vorstellen sollte, musste aber noch ein geeigneter Raum gefunden werden, was sich in der Nachkriegszeit im zerstörten Karlsruhe als sehr schwierig gestaltete.
Vorrangiges Anliegen des Karlsruher Lyceum Club war es schon damals, Künstlerinnen zu unterstützen.
Nachfolgerin von Liesel Ott wurde 1969 Therese Merz. Ihre Schwerpunkte waren, das kulturelle Leben des Clubs weiter zu entwickeln, sowie Informationen auf allen Gebieten zu geben. Höhepunkte ihrer Amtszeit waren der Besuch von Wilhelmine Lübke, der Besuch des Berliner und des Züricher Clubs mit Empfang im Rathaus, sowie verschiedene Reisen zu anderen deutschen Clubs.
Jedes Jahr wurde ein Wohltätigkeitskonzert zu Gunsten einer karitativen Einrichtung veranstaltet.

Eine neue Heimat fand der Club für einige Jahre im Schlosshotel.

Neue Vorsitzende wurde 1979 die Stellvertreterin von Therese Merz, Frau Leonore Reichhardt.
Sie hat sich in sehr besonderer Weise für die Internationalität und die Ideale des Clubs eingesetzt und war auch einige Jahre Präsidentin der deutschen Föderation.
Während ihrer Präsidentschaft hatte der Club fast hundert Mitglieder.

Im Jahr 1993 übernahm Hannelore Birkmann das Amt der Präsidentin. In ihre Amtszeit fiel 1998 das
50-jährige Jubiläum des Lyceum Club Karlsruhe, das im Parkhotel feierlich mit großem Rahmen- programm begangen wurde.
Es wurden Fahrten nach Dresden und nach Thüringen unternommen, ebenso zum Internationalen Kongress nach Finnland.

Inzwischen fanden die Veranstaltungen des Clubs im Hotel Kaiserhof am Marktplatz statt.

Während der Amtszeit von Rita Bruchier, die von 2003 bis 2010 das Amt der Präsidentin bekleidete, zog der Club ins Hotel Eden in der Bahnhofstraße. In ihre Amtszeit fiel das Deutschlandtreffen des Internationalen Lyceum Clubs, das 2006 in Karlsruhe stattfand, mit kulturellem Programm in Baden-Baden und dem Rebland. Die Amtzeit von Christiane Möschle als erste Vorsitzende war von 2010 bis April 2014. Von April 2014 bis Oktober 2016 bekleidete Maria Thum-von Heyl das Amt. Auf ihre Initiative hin wurden 2014 zwei Mitglieder, Rita Bruchier (ehemalige Präsidentin des Lyceum Clubs) und Uschi Rothe von der Stadt Karlsruhe für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. 2014 ernannte der Lyceum Club auf ihren Vorschlag hin Hannelore Birkmann (Präsidentin von 1993 bis 2003) zum Ehrenmitglied. Seit März 2017 ist Frau Dr. Eva Hirtler Präsidentin des Internationalen Lyceum Club Karlsruhe e.V.

Zum 125-jährigen Jubiläum der Gründung des ersten deutschen Mädchengymnasiums in Karlsruhe schrieb der Lyceum Club einen literarischen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der beiden auf diese Gründung zurückgehenden Gymnasien (Lessing- und Fichte-Gymnasium) aus. Einen 1. Preis erhielt Tabitha Ritter (Fichte-Gymnasium) für ihr Drama ‚Berthas Traum – unerhört!?‘.

Der Internationale Lyceum Club Karlsruhe e.V. hat gegenwärtig 33 Mitglieder und pflegt seit 1984 eine Partnerschaft mit dem Internationalen Lyceum Club Biel/Bienne und seit 1986 mit dem Internationalen Lyceum Club Stuttgart.

Ehrung unserer 10-jährigen ehrenamtlichen Mitglieder
Rita Bruchier und Uschi Rothe

Ehrung-ILC-Karlsruhe-ehrenamtliche-Mitglieder
v.l.n.r.: Uschi Rothe, Rita Bruchier

Rita Bruchier und Uschi Rothe wurden für Ihre 10-jährige ehrenamtliche Tätigkeit
von der Stadt Karlsruhe geehrt. Die Übergabe der Urkunde wurde an unserer Weihnachtsfeier 11.12.2014 im Hotel Auberge au Boeuf in Sessenheim/Elsass
feierlich übergeben. Wir gratulieren und freuen uns mit Beiden.

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Club-Programm

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Stipendium

  • Marlene Gomes – Oboe
  • Elizabeth Virginia Linares Montero – Horn
  • Jaleh Perego – Violine
  • Dalia Almukarker – Querflöte
  • Lisa Klotz – Violine

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